Lions Club finanziert Schwimmkurse für Kinder

Immer wieder zeigen Badeunfälle, wie wichtig es ist, schwimmen zu können. Ertrinken ist eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern. 14 Kinder im Alter bis 24 Kinder bestehen zehn Jahren sind 2024 in Deutschland bei Badeunfällen Craskhurs gestorben. Helfen können neben dem Schulunterricht private Schwimmkurse. Doch was, wenn man entweder im Bürgerbad an der keinen freien Kursplatz findet oder sich das Seepferd- Loemühle chen finanziell nicht leisten kann? Diesem Problem hat sich der Lions Club Marl für 24 Kinder angenommen, die in den Sommerferien beim Freibad Hüls e.V. ihr Seepferdchen machen konnten.

In zwei Gruppen lernten die Kinder innerhalb eines Crashkurses von zwei Wochen das Wasser kennen. So wie Yagmur. Während einige ihrer Freunde bereits schwimmen können, hat die Zehnjährige nun ebenfalls gelernt, sicher im Wasser zu sein. „Ich habe schon ein paar Bewegungen vorher gekonnt, aber richtig geschwommen bin ich nicht“, berichtet die Schülerin. „Nun finde ich es ganz toll, dass ich verschiedene Stile beherrsche und viele Techniken erlernt habe.“ Für das neue Schuljahr in der fünften Klasse benötigt die Schülerin das Seepferdchen, um am Schwimmunterricht teilnehmen zu können.

„Nicht auf dem Seepferdchen ausruhen“

So wie Yagmur gibt es viele Kinder, die erst spät den Weg ins Wasser finden, berichtet der Verein Freibad Hüls e.V., der in seinen Kursen jährlich 500 Kindern das Schwimmen beibringt. „Wir haben dauerhaft neun Kurse laufen, die immer gut gefüllt sind“, berichten Jürgen Kaldeweide und Daniela Tewes vom Verein. Das Kinderschwimmen startet ab drei Jahren. Dann zwar noch mit den Eltern im Wasser, aber auch sie in die Verantwortung des Schwimmerlernens einzubinden sei immens wichtig.

Die Verantwortung endet nicht mit dem Erwerb eines Abzeichens. Jürgen Kaldeweide betont: „Nun ist es wichtig, dass die Kinder in der Praxis weiter schwimmen und sich nicht auf dem Seepferdchen ausruhen.“ Doch angesichts der wenigen öffentlichen Schwimmbäder in den Marler Bädern sei dies schwierig, „denn wer geht morgens zwischen sieben und acht Uhr mit seinem Kind schwimmen?“, so Kaldeweide. „Es sind nicht nur die fehlenden Hallenbäder oder die wenigen öffentlichen Schwimmzeiten, die das Schwimmerlernen erschweren“, erklärt Bürgermeister Werner Arndt bei der Übergabe der Seepferdchen. „Wir haben einen großen gesellschaftlichen Zustrom an Familien, bei denen Schwimmen kulturell gar nicht als wichtig angesehen wird, weil die Eltern es in ihren Heimatländern nie gebraucht haben.“

In Deutschland hingegen gebe es eine Badekultur, die beispielsweise schon in der Schule anfängt und für die zumindest das Seepferdchen benötigt wird. „Daher bin ich dem Lions Club sehr dankbar, dass sie das Problem erkannt haben und sich mit Spenden an dem Projekt beteiligen“, so der Bürgermeister. „Rund 120 Euro kostet ein Schwimmkurs pro Kind“, erklärt Robert Heinze vom Lions Club Marl. Das sei viel Geld, aber eine Investition, die Leben retten kann. „Schwimmen ist wie Fahrrad fahren: Was man einmal gelernt hat, vergisst man nicht“, gibt er den Kindern mit auf den Weg, die sichtlich stolz auf ihre Auszeichnungen sind. Der siebenjährige Noah beispielsweise freut sich auf viele schöne Stunden beim Spielen und beim Schwimmen in den Hallen- und Freibädern, aber auch im Meer. „Endlich kann ich ohne Schwimmflügel schwimmen. Die waren immer so eng um die Arme“, sagt er. Und er möchte weitermachen mit anderen Schwimmabzeichen, denn das Seepferdchen ist für ihn erst der Anfang.

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